Rolfing

Das Rolfing ist eine nach Dr. Ida Rolf benannte Arbeit mit den Faszien. Die Faszien sind das netzartig den Körper durchziehende Bindegewebe, das unsere Muskeln und all unsere Organe umhüllt und zum Teil durchzieht. Außerdem gehören auch unsere Sehnen und Bänder dazu. Ziel des Rolfings ist es, ungünstige Spannungszustände in diesem Fasziennetz aufzulösen, damit sich der Körper wieder mühelos in der Schwerkraft ausrichten kann. Solche ungünstigen Spannungszustände entstehen z.B. durch Fehlhaltungen, die für längere Zeit bestehen und dazu führen, dass sich die Faszien umbauen. Damit werden aus vorübergehenden Fehlhaltungen strukturelle Veränderungen. Fehlhaltungen können zu Fehlbelastungen und in der Folge zu akuten oder chronischen Schmerzen führen.

Da die Faszien ein den ganzen Körper durchziehendes zusammenhängendes System sind, handelt es sich beim Rolfing in der Regel nicht um isolierte Sitzungen, sondern um einen Prozess aus mehreren Sitzungen. Meist wird mit einer sogenannten 10er-Serie begonnen, einer von Dr. Ida Rolf entwickelten Abfolge von aufeinander abgestimmten Sitzungen, die es dem Körper ermöglichen, Veränderungen in einer Region gut im übrigen Körper zu integrieren. So kann sich das Fasziennetz allmählich umorganisieren.

Die 10er-Serie lässt sich grob in 3 Abschnitte einteilen. In den ersten 3 Sitzungen differenzieren wir die oberflächlicheren Faszien und in den folgenden 4 Sitzungen die tieferen Faszien. Um dem Körper die Integration zu erleichtern, steht dabei abwechselnd mehr die obere oder mehr die untere Körperhälfte im Vordergrund. Die letzten 3 Sitzungen dienen dazu, das funktionelle Zusammenspiel der verschiedenen Körperregionen zu verbessern.

Grundsätzlich kann eine 10er-Serie nach jeder Sitzung abgebrochen werden, ohne dass dies zu Problemen führen sollte. Allerdings kann der Körper die bereits erfolgten Sitzungen besser verarbeiten, wenn jeweils ein Abschnitt (also Sitzung 1-3, 4-7 bzw. 8-10) vollständig absolviert wird.